Joggen mit einem BMI über 30 – Teil 1| Wie Laufen mein Leben verändert hat

Laufen mit einem BMI über 30 – Teil 1 | Wie Joggen mein Leben verändert hat

Diese berührende Geschichte ist eine wahre Geschichte. Die Geschichte einer mutigen, starken jungen Frau, Natascha Wilger. Natascha zeigt, dass Mut im Leben immer belohnt wird. Dass es unglaublich wichtig ist, über seine tiefsitzenden, oft festgefahrenen Glaubenssätze nachzudenken, um dann festzustellen, dass sie eventuell unwahr sind und uns oft hindern, etwas zu ändern oder etwas Neues zu beginnen. Nataschas Geschichte spiegelt auch wider, dass man im Leben durch einen festen und unumstösslichen Willen, alles erreichen kann, dass alles möglich ist! Es gehört eine Menge Courage dazu, dieses Erlebte auch ganz ehrlich und offen aufzuschreiben. Ich danke Natascha von Herzen dafür und bin überzeugt, dass sie vielen Menschen Mut macht, mal genau hinzuschauen und begeistert Dinge zu verändern und das Leben in die Hand  zu nehmen.  Ich bin voller Respekt und Hochachtung für sie.

Tja, da sitze ich jetzt vor meinem Blatt Papier und grüble über mein Leben nach.
Die liebe Anke hat mich gebeten, euch ein wenig von mir zu erzählen und ich überlege, wo ich anfangen soll…

Meine Geschichte beginnt..

eigentlich schon während der Pubertät…um es kurz und knapp zu sagen, ich wurde von Jahr zu Jahr dicker. Schon von Kindesbeinen an gelernt, dass Essen Trost spendet, konnte ich das auch auf dem Weg zum Erwachsen werden nicht ablegen. Einige schwere Schicksalsschläge und eine Schwangerschaft taten im Erwachsenenalter ihr Übriges dazu. Obwohl ich immer wieder gegen das Gewicht ankämpfte, wurde es mit jeder Diät mehr. Und plötzlich, mit 40 Jahren, war ich bei einem Kampfgewicht von 135 kg bei einer Größe von 1,58 m angekommen. Ich war geschockt und von mir selber angewidert.

Dann kam der Tag der alles veränderte..

ich war mit meiner 10 jährigen Tochter im Movie Park. Ich fahre so gerne Karussel…je schneller, desto besser….und endlich war meine Tochter gross und alt genug, um mit mir gemeinsam auf der Achterbahn zu fahren….30 Minuten Wartezeit…egal…die Vorfreude wuchs. Endlich waren wir dran, nahmen Platz und unsere Aufregung wurde immer größer. Luisa freute sich wie verrückt auf diese Fahrt mit Mama.
Was dann passierte werden wir beide wohl nie vergessen…der Gurt ließ sich bei mir nicht schliessen. Der Mitarbeiter zog und zerrte daran…ich hielt den Atem an…nichts zu machen. Meine Tochter und ich mussten unter mitleidigen und spöttischen Blicken das Fahrgeschäft verlassen. Der Blick meiner Tochter ließ sich nicht in Worte fassen.

In diesem Moment wuchs der Entschluss, dass sich dauerhaft etwas ändern muss.

Ich hatte einfach nur keine Vorstellung mehr, wie. Mein Stoffwechsel war durch die vielen Diäten so herunter gefahren, dass sich nahezu nichts mehr tat, egal wie weit ich meine Kalorienzufuhr einschränkte.
Tja, und das Thema Sport war für mich nie ein Thema. Das einzige, was aufgrund der Masse schmerzfrei funktioniert, war Bewegung im Wasser. Aber ich schämte mich so sehr für meinen Körper, dass ich es erst gar nicht in Betracht zog. Im Übrigen war mir Sport immer etwas unheimlich, erst recht die Menschen, die Sport gerne machen. Diese Menschen konnte ich nie verstehen und fand sie eher …sagen wir mal…speziell…:-)
Genau an diesem Tag, der alles veränderte, lief abends im Fernsehen ein Bericht über Adipositas Chirurgie, also die operative Unterstützung zur Gewichtsreduktion….mein Thema, meine Rettung!

Kurz zusammen gefasst…

ich sammelte alles an Informationen, suchte eine gute Klinik, machte Termine zu Vorbesprechungen, machte ein Jahr lang alles was für die Bewilligung der OP gefordert wurde und reichte meinen Antrag bei der Krankenkasse ein. Dann ging alles sehr schnell.
Der Termin beim medizinischen Dienst verlief positiv, man wollte mich unterstützen. Die Krankenkasse bewilligte die Kostenübernahme und am 23.11.2012 fand meine OP statt…der Startschuss in mein neues Leben.

Innerhalb von 3 Jahren..

reduzierte ich mein Gewicht um 45 kg…endlich war ich wieder mobiler und fühlte mich schon recht gut. Ich habe meine Ernährung radikal umgestellt und auch eine Therapie gemacht. Denn es wurde ja nur der Körper operiert. Der Kopf verlangte ja noch immer nach Essen, wenn es mir nicht gut ging. Es war kein leichter Weg…auch wenn viele den Irrglauben haben, eine OP sei der einfachste und bequemste Weg.

Und plötzlich wuchs der Wunsch in mir,

nach mehr Bewegung…(woher auch immer dieser Gedanke kam :-)). Ich holte mir Informationen über unterschiedliche Sportangebote in meiner Gegend und machte diverse Probetrainings. Letztlich blieb ich beim Zumba hängen. Tolle Musik und Bewegungen, die ich mit Hilfe der Trainerin an meine (nicht vorhandene) Kondition und Beweglichkeit anpassen konnte, und super nette Mitstreiterinnen überzeugten mich langsam davon, dass Sport sogar Spass machen kann. So steigerte ich meine sportliche Aktivität von 1 Stunde Zumba pro Woche auf 3 Stunden. Ich wurde beweglicher, muskulöser und auch die Kondition stieg etwas an…aber eben nur etwas.

Um einen Ausgleich..

zu diesem muskelaufbauenden Training zu schaffen, empfahl mir in dieser Zeit mein Physiotherapeut, mit dem Laufen zu beginnen. Das tat ich voller Elan…ganze 50m…danach japste ich bereits wie ein Fisch auf dem Trockenen…Pause…neuer Versuch…ein gestrandeter Wal war nichts gegen mich. Also entschloss ich mich erstmal zu Walken. Das klappte gut. Anfängliche Ganzkörper-Schmerzen wurden langsam besser, die Distanz immer grösser. Ich bin sogar bis zu 13 km gelaufen…und trotzdem wurde die Atemproblematik nicht besser. Sobald es etwas schneller wurde, fing ich an nach Luft zu schnappen…irgendwie komisch.

Ich entschloss mich..

mit dieser Problematik zum Arzt zu gehen. Sämtliche Untersuchungen waren ohne Befund. Man fand einfach keine Erklärung dazu…bis der Doc mich zum CT schickte….

Tataaaa…da war sie plötzlich, die Erklärung für alles.

 

Bist Du auch so gespannt auf Teil 2? Was wird die Untersuchung ergeben? Wird es Natascha schaffen? Fortsetzung folgt, garantiert-versprochen!
Bis dahin, alles Liebe für Dich
Deine Anke

 

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